Der Begriff Attika stammt aus dem griechischen „attikos“ und bezeichnete in der antiken Architektur eine wandartige Erhöhung der Außenwand, die über den eigentlichen Dachrand hinausreicht. Damit wird das eigentliche Dach verdeckt und eine halbhohe Brüstung gebildet. Heute meinen Bauschaffende damit auch die Aufkantung eines Flachdachrands. Gerade im römischen Bogenbau bei Toren oder Triumphbögen wurde die Attika als Sockel für die Positionierung von Statuen und Vasen und auch für das Anbringen von Reliefs oder Inschriften genutzt. Ab der Renaissance bis hin zum Klassizismus galt die Attika als beliebtes Architekturelement und wurde meist zur Verdeckung der Dachtraufe genutzt. Dabei wurde sie dann entweder als gemauerte Brüstung oder als aufgelöste Balustrade gebaut.