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Modernes Einfamilienhaus mit Garten, Terrasse und Solarpanels auf dem Dach
Bautrends - Moderne Hausbau-Lösungen,
13.11.2025

Ein Passivhaus als Fertighaus bauen

Ein Passivhaus ist ein energieeffizientes Gebäude, das aufgrund seiner Konstruktion, Ausrichtung und intelligenter Haustechnik kaum noch aktive Heizungsenergie benötigt. Genauer gesagt muss ein Passivhaus laut Passivhaus-Standard laut Passivhaus Institut einen Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/(m²a) aufweisen.
Gegenüber der Stein-auf-Stein-Bauweise bieten Fertighäuser den Vorteil einer homogenen und lückenlosen Dämmung, die bereits im Werk umgesetzt wird. Kurz gesagt: Ein Passivhaus als Fertighaus erreicht die Standards oft leichter, schneller und präziser, insbesondere bei Luftdichtheit, Dämmung und Wärmebrückenfreiheit. Die klassische Stein-auf-Stein-Bauweise kann denselben Standard theoretisch auch erreichen, ist aber aufwendiger, teurer und fehleranfälliger, da vieles auf der Baustelle bei Wind und Wetter umgesetzt werden muss.

Die drei Passivhaus-Klassen

Modernes zweistöckiges Passivhaus mit großer Fensterfront, energieeffizienter Bauweise und Solaranlage auf dem Dach bei Abenddämmerung
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Passivhäuser lassen sich zusätzlich anhand des Bedarfs an erneuerbare Primärenergie und ihrer Energieerzeugung klassifizieren:

Das klassische Passivhaus hat einen Heizwärmebedarf von maximal 15 kWh/(m²a) und einen Primärenergiebedarf von bis zu 120 kWh/(m²a). Es zeichnet sich durch gute Dämmung, luftdichte Gebäudehülle und kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung aus.

Das Passivhaus Plus erfüllt dieselben Standards, erzeugt aber zusätzlich mehr Energie, als es verbraucht, z. B. über Photovoltaik oder Wärmepumpen, und kann somit energieautark betrieben werden.

Das Passivhaus Premium setzt den Standard für maximale Effizienz: Heizwärmebedarf maximal 10 kWh/(m²a), Primärenergiebedarf ca. 60 kWh/(m²a), perfekte Dämmung und modernste, optimierte Haustechnik sorgen für besonders niedrige Energieverbräuche.

Niedrigenergiehaus vs. Passivhaus

Modernes Passivhaus als Stadtvilla mit Garten und Terrasse
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Im Gegensatz zu einem Niedrigenergiehaus erreicht es extrem niedrige Heizkosten, da es die Raumwärme nahezu vollständig speichert und nutzt. Beispielsweise können Baufamilien bei einem 150m2 großen Einfamilienhaus als Niedrigenergiehaus von Heizkosten in Höhe von circa 1000 € (im Jahr) ausgehen, bei einem Passivhaus von circa 400 € im Jahr.

Die Entwicklung von Passivhäusern hat in den vergangenen Jahrzehnten zu immer effizienteren Bauweisen geführt, die die heutigen gesetzlichen Anforderungen an Energieeffizienz deutlich übertreffen.

Passivhaus vs. Niedrigenergiehaus: Zahlenvergleich

Ein Niedrigenergiehaus ist ebenfalls auf Energieeffizienz ausgelegt, erreicht aber nicht das extrem niedrige Niveau eines Passivhauses. Erreicht wird die Energieeinsparung beispielsweise durch dickere Dämmung, hochwertigere Verglasung und spezielle Lüftungsanalgen. Die wichtigsten Zahlen im Vergleich:

Merkmal Passivhaus Niedrigenergiehaus
Heizwärmebedarf ca. 15 kWh/m²a ca. 40–50 kWh/m²a
Primärenergiebedarf (Heizung + Strom) ca. 60–70 kWh/m²a ca. 100–120 kWh/m²a
Jährliche Heizkosten (typisches Einfamilienhaus, 150 m²) ca. 300–500 € ca. 800–1.200 €
Energieeinsparung gegenüber Standard-Neubau ca. 90 % ca. 50–60 %
Notwendigkeit klassische Heizung in vielen Fällen kaum nötig; nur Mini-Heizung oder Ergänzung Standardheizung erforderlich
Investitionsmehrkosten (gegenüber Standardbau) ca. 10–15 % ca. 5–8 %
Amortisationszeit durch Einsparungen ca. 8–12 Jahre ca. 12–15 Jahre

Kernkomponenten eines Passivhauses

Einfamilienhaus mit Garten, Terrasse und Photovoltaikanlage
  • Hochwertige Wärmedämmung: U-Wert ≤0,15 W/m²K, sorgfältige Dämmung von Wänden, Dach, Bodenplatte
  • Luftdichte Gebäudehülle: Blower-Door-Test ≤0,6/h, jedes Leck wird vermieden, Schutz vor Giftstoffen und radioaktiven Gasen macht das Passivhaus krisensicher
  • Wärmebrückenfreie Konstruktion: Jede Stelle sorgfältig geplant, oft spezielle Bauteile/Anschlüsse verbaut
  • Fenster und Türen mit sehr guten Wärmedämmwerten: Hochwertige Dreifachverglasung, U-Wert ≤0,8 W/m²K, optimal ausgerichtet
  • Effiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
  • Solarenergienutzung: Optimale Ausrichtung der Paneele, Verschattung im Sommer, gezielte passive Gewinnung
  • Haustechnik & Geräte: Energiesparende Geräte, kleine Zusatzheizung reicht oft, Solarthermie/Wärmepumpe optional

Dank dieser Komponenten kann ein Passivhaus oft ganz ohne klassische Heizung auskommen. Restenergiebedarf wird durch Sonnenenergie, Wärmepumpen oder andere regenerative Quellen gedeckt.

Die Produktion von Strom über eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ist durch öffentliche Förderung so für angehende Baufamilien attraktiv geworden, dass Förderkonditionen und Vergütungen von der Politik mittlerweile gekappt werden mussten. Auch die Erwärmung von Brauchwasser und die Heizung können beispielsweise über Solarthermiekollektoren unterstützt oder vollständig gestemmt werden. Im Trend liegen Wärmepumpen, die Energie aus Erde, Luft oder Wasser für die Nutzung im Haus aufbereiten.

Für ein angenehmes Raumklima sorgt eine kontrollierte Lüftungsanlage. Vielfach ist auch eine Wärmerückgewinnung integriert: Die im Haus entstandene Wärme aus Bad und Küche wird auf frische Außenluft übertragen und wieder für die Beheizung der Räume genutzt. Fertighäuser können mit Leichtigkeit als Passivhaus realisiert werden – und es geht sogar noch viel mehr.

Die Investitionsmehrkosten amortisieren sich in der Regel innerhalb von 10 Jahren.

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Preise für ein Passivhaus als Fertighaus

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Die Kosten für ein Passivhaus als Fertighaus variieren stark je nach Größe, Ausstattung und Bauweise und Haustechnik. Grundsätzlich sind die Kosten für Passivhäuser im Schnitt 10 bis 15 Prozent höher als bei einem Haus in Standardbauweise. Bei Fertig-Passivhäusern als Ausbauhaus kann mit einem Preis ab 1.400 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden.

Schlüsselfertige Passivhäuser

Eine Person hält einen Taschenrechner mit Geldscheinen und Heizkörper im Hintergrund

Je weniger individuelle Wünsche Sie umsetzen möchten, desto günstiger kann das schlüsselfertige Passivhaus ausfallen. So sind schon mit weniger als 300.000 Euro schlüsselfertige Passivhäuser mit 150 m2 realisierbar.

Passivhaus als Fertighaus-Bungalow

Auch Bungalows lassen sich besonders einfach als Passivhäuser realisieren. Durch die flache Bauweise können alle Räume optimal ausgerichtet werden, um Sonnenenergie zu nutzen. Zudem finden sich keine Erker oder Ausbuchtungen sowie komplizierte Übergänge, die die Gebäudehülle für die Dämmung aufwendiger machen. Auch hier schaffen Dämmung, Fensterqualität und Lüftung für minimale Heizkosten und ein angenehmes Raumklima. So sind zum Beispiel auch kleine Ferienhäuser oder Gartenhäuser mit zwei Zimmern für rund 100.000 Euro als Passivhaus realisierbar.

Fertighaus-Passivhaus aus Holz

Holz-Fertighäuser kombinieren Nachhaltigkeit mit hoher Energieeffizienz. Zahlreiche Anbieter setzen auf nachhaltige Materialien und modernste Passivhaus-Technologie. Beispiele für Passivhaus-Fertighäuser aus Holz:

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Anbieter für Passivhäuser als Fertighaus

Es gibt zahlreiche Anbieter für Passivhäuser als Fertighaus, darunter:

Ein Passivhaus planen und bauen

Wenn Sie interessiert daran sind, ein Passivhaus für sich als Eigenheim zu bauen oder kaufen, dann gilt es einige Aspekte zu berücksichtigen. Gerade im Zusammenhang mit dem Bau des Passivhauses gilt es die Aspekte zur Erreichung von Passivhausstandards zu beachten. Das fängt bei der Grundstücksauswahl an. Als Baufamilie sollten Sie darauf achten, dass die Dachflächen nicht verschattet werden – große Bäume oder größere Häuser in unmittelbarer Nähe machen ein Grundstück für ein Passivhaus also eher ungeeignet.

Produzieren von zusätzlicher Energie

Ein Grund für die schnelle Amortisation der Investitionskosten: Ein Passivhaus benötigt gut 90 Prozent weniger Heizenergie als ein altes Haus und immer noch gut 75 Prozent weniger als ein Neubau. Wollen Sie zusätzlich Energie produzieren und verkaufen – zum Beispiel durch Windenergie oder Photovoltaik erzeugten Strom – kann für Sie auch ein Plusenergiehaus in Frage kommen. Es erzeugt mehr regenerative Energie, als die Bewohner verbrauchen können und stellt diese durch den Verkauf an einen Stromanbieter der Allgemeinheit zur Verfügung. Der Passivhaus-Standard ist also nicht die letzte Stufe der Entwicklung von Energieeffizienz im Hausbau. Als neuer Trend gilt das Plusenergiehaus.

Vorteile des Plusenergiehauses

Ein Plusenergiehaus erzeugt im Laufe eines Jahres mehr Energie als die Bewohner verbrauchen. Die KfW-Bank vergibt zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse für derart effiziente Häuser. Im Jahr 2017 wurden mehr als 85 Prozent der Holz-Fertighäuser von den führenden qualitätsgeprüften Herstellern als KfW-Effizienzhäuser realisiert. Viele neue Fertighäuser haben Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auf dem Dach, mit denen Baufamilien einen Großteil der Energie für Heizung, Warmwasser und Strom selbst produzieren. Die Fertigbauweise und der natürliche Baustoff Holz sind für die neueste Generation energieeffizienter Eigenheime besonders gut geeignet.

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