
Ratgeber - Tipps zum Hausbau, 25.06.2025
Massivhaus
Erfahren Sie alles über Massivhäuser: Baukosten, Bauzeiten und ökologische Aspekte.
Ein Haus, das bleibt – viele Bauinteressierte träumen von einem Zuhause, das Stabilität, Komfort und Wertbeständigkeit vereint. Traditionell denkt man dabei an Massivbau, also ein klassisches Massivhaus, das Stein auf Stein gebaut wird. Doch es gibt eine innovative Alternative, die nicht nur ökologischer, sondern auch effizienter ist: das Fertighaus mit Holz-Massivwänden. Ein Massiv-Fertighaus verbindet die Solidität massiver Baustoffe mit den Vorzügen nachhaltiger Holzarchitektur – und schafft so ein Zuhause, das sich warm, gesund und zukunftsfähig anfühlt.
1. Was kostet ein Massivhaus?
Die Baukosten gehören zu den wichtigsten Entscheidungskriterien. Ein klassisches Massivhaus mit Keller beginnt häufig bei etwa 2.500 – 2.700 Euro pro Quadratmeter – bei individuellen Ausstattungen steigt dieser Preis schnell an. Holz-Massivhäuser in Fertigbauweise bieten hier oft ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Durch industrielle Vorfertigung und kurze Bauzeiten entstehen geringere Nebenkosten, während gleichzeitig eine hochwertige, massive Bauweise gewährleistet bleibt. Wer also langfristig denkt, findet im Holz-Massivbau eine wirtschaftlich wie ökologisch stimmige Lösung.
2. Ablauf beim Massivhausbau
Der Bau eines klassischen Massivhauses dauert oft lang und erfordert die Zusammenarbeit vieler Beteiligter. Die Planung startet in der Regel mit einem Architekten oder Bauunternehmen und wird individuell gestaltet. Häufig entsteht dadurch ein aufwendiger Planungsprozess mit vielen Einzelschritten. Auch massive Fertighäuser werden individuell geplant, meist mit modularen Systemen. Der Vorteil: Erfahrene Anbieter begleiten Sie durch strukturierte Prozesse – das spart Zeit und führt schnellen zu konkreten Ergebnissen.
Mit dem fertigen Entwurf wird der Bauantrag bei der zuständigen Behörde eingereicht. Je nach Region und Projektumfang kann die Genehmigung einige Wochen bis mehrere Monate in Anspruch nehmen. In dieser Zeit werden oft erste Werkverträge vorbereitet und Bauzeiten abgestimmt. Im Fertighausbau sind die Bauantragsunterlagen oft standardisiert und vom Anbieter vorbereitet. Dadurch verläuft der Genehmigungsprozess meist effizienter – insbesondere bei Häusern, die bereits vielfach genehmigt wurden.
Sobald die Genehmigung vorliegt, beginnt die Erschließung des Grundstücks. Dazu gehören Erdarbeiten, der Anschluss an Versorgungsleitungen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Bodenverbesserung. Danach wird die Bodenplatte oder der Keller gegossen.
Darauf folgt der Rohbau. Stein auf Stein wächst das Massivhaus über Wochen. Regen, Frost oder andere Wetterbedingungen können den Fortschritt stark beeinflussen. Jeder Schritt hängt von der Verfügbarkeit der Handwerker ab. Die Trocknungszeit eines Rohbaus aus Ziegelsteinen kann 2 bis 5 Wochen dauern, je nachdem wie viele Trocknungsgeräte sich im Einsatz befinden. Beim Holz-Massivhaus entfällt diese Bauverzögerung komplett, da das Material bereits getrocknet im Werk verbaut wird. Innerhalb weniger Tage steht der gesamte Rohbau aus Holz wettergeschützt auf dem Grundstück.
Nach dem Rohbau werden bei Massivhäusern Fenster eingesetzt und das Dach gedeckt. Die Fassade wird traditionell verputzt oder verklinkert. Dies kann sich – je nach Wetter – über mehrere Wochen hinziehen. Bei Fertighäusern sind Fenster und Türen oft schon im Werk integriert. Fassade und Dach folgen direkt nach dem Aufbau – oft innerhalb weniger Tage abgeschlossen. Die Bauhülle ist frühzeitig dicht.
Der Innenausbau beginnt mit Installationen, Estrich und Trockenbau.
Nach den letzten Arbeiten folgt die Bauabnahme. Der Garten und die Außenanlagen entstehen meist nach dem Einzug.
3. Bauzeit: Massivhaus vs. Holz-Massivbau
Die Bauzeit ist ein entscheidender Faktor bei der Wahl der Bauweise. Ein klassisches Massivhaus benötigt aufgrund der traditionellen Stein-auf-Stein-Bauweise und witterungsabhängiger Trocknungszeiten in der Regel zwischen 6 und 12 Monaten bis zur Fertigstellung.
Im Gegensatz dazu profitieren Fertighäuser mit Holz-Massivwänden von einer industriellen Vorfertigung der Bauelemente. Dies ermöglicht eine deutlich kürzere Bauzeit: Die Herstellung der Bauteile dauert etwa 6 bis 8 Wochen, die Montage auf dem Baugrundstück erfolgt innerhalb von 2 bis 4 Tagen.
Diese Zeitersparnis reduziert nicht nur die Bauzeit insgesamt, sondern auch die Finanzierungskosten und ermöglicht einen schnelleren Einzug ins neue Zuhause.
4. Massive Fertighäuser
Fertighäuser mit Holz-Massivwänden sind weit mehr als nur eine Alternative – sie sind ein innovativer Weg zu mehr Wohnqualität. Die massive Holzbauweise schafft ein gesundes Raumklima, reguliert Feuchtigkeit auf natürliche Weise und sorgt für eine behagliche Atmosphäre in allen Jahreszeiten. Die Wandkonstruktion bietet exzellenten Wärme- und Schallschutz und überzeugt zudem mit ihrer Langlebigkeit. Viele Anbieter ermöglichen individuelle Grundrisse und Designs – so entsteht ein Zuhause, das ebenso persönlich wie nachhaltig ist.
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5. Nachhaltigkeit und Ökobilanz von Holz-Massivwänden
Holz-Massivwände bieten nicht nur bauliche Vorteile, sondern überzeugen auch durch ihre hervorragende Ökobilanz. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der während seines Wachstums CO₂ aus der Atmosphäre aufnimmt und speichert. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus in massiver Holzbauweise mit rund 160 m² Nutzfläche bindet etwa 74 Tonnen CO₂ – das entspricht den jährlichen Emissionen von etwa 52 Pkw.
Zudem erfordert die Herstellung von Holzbauteilen deutlich weniger Energie im Vergleich zu konventionellen Baustoffen wie Beton oder Ziegeln. Während für die Produktion von 1 m³ massiver Holzelemente etwa 425 kWh benötigt werden, sind es bei gebrannten Mauersteinen rund 1.555 kWh.
Ein weiterer Vorteil ist die Recyclingfähigkeit: Holzbauteile können am Ende ihrer Lebensdauer einfach demontiert und wiederverwendet oder umweltfreundlich entsorgt werden.
6. Massivbauweise
Die Massivbauweise zeichnet sich dadurch aus, dass tragende und nicht tragende Bauteile – also Wände, Decken und oft auch das Dach – aus massiven Materialien bestehen. Besonders beliebt sind Ziegel, Kalksandstein und Porenbeton, da sie gute bauphysikalische Eigenschaften bieten. Ziegel punkten mit natürlicher Wärmeregulierung, Kalksandstein überzeugt durch hohe Schallschutzwerte und Porenbeton durch seine Leichtigkeit in Kombination mit solider Dämmwirkung.
Doch auch im Fertigbau, speziell bei modernen Fertighäusern mit Holz-Massivwänden oder Hybridbauweise, werden vergleichbare bauphysikalische Eigenschaften erreicht – teils sogar mit zusätzlichen Vorteilen. In vielen hochwertigen Fertighäusern kommen heute mehrschichtige Holz-Massivplatten (z. B. Brettsperrholz / CLT = Cross Laminated Timber) zum Einsatz. Diese sind tragfähig wie Mauerwerk und bieten durch ihre dichte Struktur sehr gute Werte in Bezug auf Schallschutz, Wärmedämmung und Speicherwirkung. Holz dämmt sogar besser als Beton – und wirkt zudem feuchtigkeitsregulierend.
7. Anbieter für Fertighäuser und Massivhäuser
Wenn Sie sich für ein Massivhaus in Holztafelbauweise interessieren, stehen Ihnen zahlreiche etablierte Anbieter zur Seite. Bien-Zenker und Schwabenhaus kombinieren energieeffiziente Technik mit architektonischer Vielfalt. Stommel Haus und Kampa setzen auf nachhaltige Holz-Massivbauweisen, während Baufritz mit ökologischen Baustoffen und gesundheitlich geprüften Konzepten überzeugt. Wer auf Design und Transparenz Wert legt, findet bei HUF HAUS und FingerHaus attraktive Optionen. Auch massa haus bietet moderne Lösungen im Massivhaussegment – häufig mit attraktiven Grundrissvarianten und Ausbaumöglichkeiten.