Die Holztafelbauweise ist die weitverbreitetste Bauweise in der Fertigbauindustrie und der Großteil der Hersteller produziert die Fertighauswände nach dieser Holzbauweise. Egal, für welche Kategorie sich die angehende Baufamilie entscheidet, der Wandaufbau von Fertighäusern muss den gesetzlichen Anforderungen in Qualität, Technik und Energieverbrauch entsprechen. Zusätzlich haben sich die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau den noch strengeren Qualitätsversprechen der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) unterwerfen. Diese geben Bauherren wie Herstellern größte Sicherheit und belegen geprüfte Qualität. Für einen leichteren Überblick finden sich nachfolgend einige Musterbeispiele von Fertighauswänden.
Die Fertighauswand in Tafelbauweise wird als geschlossene Wand-, Decken- und Dachtafel im Werk industriell vorgefertigt. Auf der Baustelle werden die qualitätsgesicherten Bauelemente nur noch zusammengefügt und verschraubt. Manche Hersteller bieten zusätzlich noch eine aufgesetzte Holz- oder Klinkerfassade mit an. Meist sind die Wände mit einem Grundputz versehen, sodass auf der Baustelle nur noch der Edelputz aufgetragen werden muss. Das spart zusätzlich Bauzeit ein. Der Wandaufbau der Tafelbauweise unterscheidet sich maßgeblich bei der nach Materialwahl und der Anordnung der einzelnen Schichten. Ein beispielhafter Aufbau einer Fertighauswand in Holztafelbauweise kann im Querschnitt von innen nach außen so aussehen:
Bei diesem Wandaufbau steht ganz klar das energieeffiziente Bauen im Vordergrund. Materialart und -kosten sind zweitrangig, da unterm Strich der Energiebedarf möglichst gering sein ergeben muss. Diese Fertighauswände besitzen im Inneren Mineral- oder Steinwolle als Dämmstoff, die Konstruktion ist meist aus Fichtenholz und die seitliche Aussteifung wird mittels Holzwerkstoff- oder Gipsfaserplatten erreicht. Zudem sorgen kunststoffbasierte Dämmstoffe aus Polystyrol für eine gute Dämmwirkung der Außenwand. Damit besitzt der Wandaufbau von Fertighäusern einen schlanken Querschnitt und benötigt so etwas weniger Grundfläche beim Hausbau. Künstliche Dämmstoffe sind zwar kostengünstiger als ökologische, allerdings auch nicht recycelbar. Optional können auch Holzfaserdämmplatten verwendet werden.
„Natur pur“ beschreibt diesen Aufbau einer Fertighauswand am besten. Die Anbieter setzen hierbei zu fast 100 % auf nachwachsende Rohstoffe. Lediglich die optional im Inneren des Hauses verwendeten Gipsplatten sind kein reines Naturprodukt. Die Dämmschicht im Inneren der Fertighauswand wird zum Beispiel mit Hobelspänen, Hanf, Cellulose, Flachs oder Schafswolle ausgeführt. Weitere Holzfaserdämmplatten auf der Innen- und Außenseite sorgen für eine erhöhte Energieeffizienz und Aussteifung der Fertighauswände. Abschließend erfolgt dann im Werk das Auftragen des Unterputzes auf der Fassade. Das Finish mittels Oberputz wird auf der Baustelle umgesetzt. Wettereinflüsse am Haus lassen sich genauso effektiv mit einer Holzfassade vermeiden. Der ökologische Wandaufbau eines Fertighauses besitzt meist eine dickere Konstruktion bei gleichem Dämmwert, wie die konventionelle Lösung.
Der massive Wandaufbau bei Holz-Fertighäusern erinnert entweder an ein Blockhaus mit Rundstämmen, oder er wird mit massiven eckigen Planken ausgeführt. Beide fallen unter den Begriff der Holzblockbauweise. Hierbei entscheidet der Geschmack des Kunden, wie der Wandaufbau des Fertighauses ausfallen soll. Je nach Hersteller finden sich einschalige und zweischalige Wandaufbauten, die unterschiedliche Energieeinsparwerte erzielen können. Ein Beispiel für einen doppelwandigen Blockbohlenaufbau kann von innen nach außen wie folgt aussehen:
Übrigens: Die Baufamilien, die sich für die Blockbohlenbauweise entscheiden, bekommen nicht nur Dämmstoffe aus der Natur in Kombination mit einer intelligenten Konstruktion, sondern auch der Geruch von Holz begeistert nachhaltig.