Bei Neubauten findet die Energieberatung bereits in der Planung des Gebäudes statt und ist so für angehende Baufamilien kein Thema. Möchte Sie ihr in die Jahre gekommenes Eigenheim allerdings energetisch sanieren, muss im Vorfeld erst einmal eine Bestandsaufnahme vom Zustand des Gebäudes gemacht werden. Schließlich gleicht nicht jede Immobilie der nächsten und oftmals sind es Einzelfallentscheidungen, die getroffen werden müssen. Das beginnt bereits beim Baumaterial des Gebäudes. Denn ein Holzhaus muss anders saniert werden als ein Steinhaus und dabei kann der qualifizierte Energieberater fachkundig weiterhelfen. Fensterverglasung und -flächen, Dachform und Zimmeranzahl sowie die Heizungsart müssen mit in die Energiebedarfsrechnung einbezogen werden. Daraus ergibt sich ein kleiner Fragenkatalog, mit dem Sie sich zu Beginn auseinandersetzen müssen, wie:
Bei all diesen Fragen kann der Energieberater weiterhelfen. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hält dafür extra eine Liste mit Energieberatern aus ganz Deutschland bereit:
https://www.energie-effizienz-experten.de/fuer-private-bauherren/finden-sie-experten-in-ihrer-naehe
Steht das zu sanierende Gebäude auch noch unter Denkmalschutz, muss der Energieberater neben den energetischen Kenntnissen auch baukulturelles Fachwissen vorweisen. Das betrifft bei Wohnhäusern zum Beispiel Fachwerkhäuser sowie Gebäude aus der Gründerzeit.
Aus den Eingangsfragen ergeben sich die Leistungen, bei denen der Energieberater als fachkundiger Sachverständiger dem Bauherrn unter die Arme greifen kann. Dabei geht es um:
Die Kosten für eine Energieberatung durch einen Energieeffizienz-Experten variieren grundsätzlich nach Art und Umfang des Sanierungsvorhabens. Allerdings müssen die Baufamilien die anfallenden Kosten nicht zwingend allein tragen, da es anteilig auch Förderungen von staatlichen Institutionen gibt. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beispielsweise fördert eine umfassende Energieberatung für Wohngebäude mit bis zu 80 Prozent des Beratungshonorars und ist gedeckelt bei 1.300 €. Wiederum die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezuschusst die Beauftragung eines Energieberaters mit bis zu 50 Prozent der Kosten für die Fachplanung und Baubegleitung. Für eine Förderung durch den Bund müssen sich angehende Sanierer im Vorfeld über Mindest- wie Höchstgrenzen ausgiebig informieren. Zukünftig (ab 2023) erhalten Sie eine Förderung von Einzelmaßnahmen erst ab einer Investitionssumme von mindesten 5.000 Euro brutto bzw. eine Heizungsoptimierung von 1.000 Euro brutto eine finanzielle Unterstützung durch den Bund.
Vom Gesetzgeber sowie von Instituten gibt es verschiedene Beratungsangebote für die energetische Sanierung des Gebäudes. Hierbei können Sie sich Hilfe von Energieberatern der Verbraucherzentrale sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) oder der BAFA geben lassen. Auch die dena sowie die KfW helfen Ihnen bei Ihren Sanierungsmaßnahmen weiter und bieten Förderprogramme an.
Eine Beratung durch eines der oben genannten Institutionen muss sich immer auf das gesamte Gebäude beziehen, bei denen die Gebäudeteile der Außenhülle, also Dach, Fassade, Boden eine tragende Rolle spielen. Die Beratungsschwerpunkte beim baulichen Wärmeschutz der Vor-Ort-Beratung sind:
Alles weitere an Informationen zum Thema Energieberatung finden Sie unter:
https://www.energie-effizienz-experten.de/fuer-private-bauherren
http://www.bafa.de/DE/Energie/Energieberatung/energieberatung_node.html
https://www.verbraucherzentrale-energieberatung.de
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Neubau/Bau-eines-Hauses/
https://www.energieheld.de/foerderung/energieberater
Bei Neubau eines Fertighauses muss man sich keine Gedanken um einen Energieberater und Informationen zum Thema Energieberatung machen. Die Hersteller von Fertighäusern haben neben Energiesparhäusern wie den KfW-Effizienzhäusern 55, 40, 40 Plus, dem Plusenergiehaus und dem Passivhaus auch eigene geschulte Mitarbeiter, die die Gebäude dahingehend planen, später so energieeffizient wie möglich wohnen zu können. Außerdem ist der Werkstoff Holz prädestiniert für das Bauwesen, da Holz ein schlechter Wärmeleiter ist und damit auch ein optimales Baumaterial auch als Dämm- und Baustoff fungieren kann.