Bereits 1961 gründen einige Fertighaushersteller den Vorläufer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), unter dessen Dach sich die führenden Unternehmen bis heute organisieren. Durch ihre Mitgliedschaft im BDF müssen die Hersteller Qualitätsstandards einhalten und grenzen sich von den „schwarzen Schafen“ der Branche ab.
Die Berichterstattung in Zeitungen und Zeitschriften über Fertighäuser in den 1960er Jahren wird größer. Otto Strebel gründet den Fachschriftenverlag, der bis heute wichtige Titel zum Thema Fertighaus und „fertig bauen“ herausgibt. Die Auflage der Zeitschriften steigt von Jahr zu Jahr. Infolgedessen entsteht bei immer mehr Menschen eine gewisse Neugier auf den Fertigbau.
Allerdings hat die Branche auch mit Vorurteilen zu kämpfen und muss sich immer wieder erklären. Daher eröffnet im Jahre 1963 in Quickborn bei Hamburg auf Initiative des damaligen Chefredakteurs des Stern, Henri Nannen, die erste große Fertighausausstellung. In seiner Zeitschrift setzt sich Nannen mit den Vorurteilen gegenüber dem Fertigbau auseinander. Quickborn zählt alleine bis 1965 schon 250.000 Besucher.
Damit geht der Fertigbauboom so richtig los. In den 60er Jahren werden Fertighäuser zum Kassenschlager. Die großen Versandhändler in Deutschland entdecken das Fertighaus für sich. Kaufhof, Karstadt, Quelle und Neckermann nehmen Fertighäuser in den 60er Jahren in ihr Programm auf. Für die Branche entsteht ein neuer, erfolgreicher Vertriebsweg. Immer mehr Menschen können so erreicht und gezielt informiert werden. Im Eigenheimzentrum von Neckermann werden alleine 1964 rund 190.000 Besucher gezählt.