Der Innenausbau ist bei Fertighäusern meist die längste Bauphase. Denn während die Dach-, Wand- und Deckenelemente für den Rohbau industriell vorgefertigt werden können, erfolgt der Innenausbau zum größten Teil erst direkt auf der Baustelle. Gleichwohl bieten Fertighäuser beste Voraussetzungen, geradlinig und zügig mit dem Ausbau des Hauses zu beginnen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
1. Die gewünschten Ausbaumaterialien werden schon weit vor Baubeginn ausgewählt und rechtzeitig zur Baustelle gebracht.
2. Anschlussstellen für Wasser, Elektrotechnik usw. werden schon frühzeitig beim Wandaufbau mit eingeplant.
3. Da beim Fertighausbau alle Leistungen aus einer Hand kommen, werden Verzögerungen des Baufortschritts vermieden.
4. Auf Wunsch erstellen Fertighaushersteller schlüsselfertige Häuser – geschulte Fachkräfte übernehmen dabei auch den Innenausbau
Grundsätzlich gehören folgende Arbeiten zum Innenausbau:
Es ist wichtig, dass Sie den Innenausbau rechtzeitig planen, um keine Verzögerungen Ihres Baufortschritts in Kauf nehmen zu müssen. Stellen Sie sicher, dass Sie immer die notwendigen Materialien und Ausstattungselemente vor Ort haben, um Ihr Bauvorhaben fortzuführen.
Der Innenausbau eines Fertighauses ist weit im Voraus planbar – terminlich und organisatorisch. Die benötigten Ausstattungsgegenstände von Schaltern bis hin zu Einbaumöbeln werden nach Unterschrift des Kaufvertrags während der so genannten „Bemusterung“ rechtzeitig geordert. Während des Innenausbaus stehen der Baufamilie sowohl der Polier als ständiger Ansprechpartner im Gebäude als auch der Bauleiter als Koordinator vor Ort zur Verfügung. Sie kennen die Besonderheiten des Hauses nicht nur aus den Plänen, sondern auch aus ihrer täglichen Arbeit und langjährigen Erfahrung.
Auf Wunsch können sie weitere Handwerker anleiten, damit diese den Innenausbau zuverlässig und richtig durchführen. Man spricht in diesem Fall von einer schlüsselfertigen Bauausführung, die bereits mit Vertragsunterschrift vereinbart und definiert wurde. Schlüsselfertiges Bauen sichert die Arbeitsqualität und verhindert Verzögerungen. Alle Arbeitsschritte verlaufen gut aufeinander abgestimmt, sodass der vereinbarte Fertigstellungstermin eingehalten wird und problemlos auch der Einzugstermin sein kann.
Handwerklich geschickte Baufamilien können den Innenausbau oft selber machen. Das geht auch bei einem Fertighaus in vertraglich festgelegtem Umfang. Man spricht dann von einem sogenannten Ausbauhaus. Wer Eigenleistungen einbringt, kann gegenüber einer schlüsselfertigen Bauausführung Geld sparen. Ausbauhäuser sind von vielen Fertighausherstellern erhältlich.
Zu den eigenen Arbeiten zählen zum Beispiel das Tapezieren, Parkettlegen, das Verlegen der Wand- und Bodenfliesen, der Feinschliff mit Silikon und Spachtelmasse sowie der Einbau von Innentüren, Sanitärobjekten oder sogar Innentreppen und nichttragenden Innenwänden. Auch das Dämmen der Außenwände kann mitunter selbst erledigt werden, ebenso wie ausgewählte Installationen in den Bereichen Heizung, Elektro und Sanitär. Aber Vorsicht: Da die Anforderungen an Sicherheit und Funktionalität hier besonders streng sind, ist eine Fachfirma meist die bessere und sichere Wahl zur richtigen Durchführung des Innenausbaus. Nicht zuletzt erhalten Sie von Fachbetrieben, die Ihr Haushersteller oder Sie selbst beauftragt haben, eine Gewährleistung auf die Korrektheit der ausgeführten Arbeiten.
Zwischen einem Ausbauhaus und einem schlüsselfertigen Haus gibt es je nach Hersteller weitere Ausbaustufen und -pakete. So kann der Häuslebauer genau die Arbeiten im Innenausbau selber machen, die er auch wirklich beherrscht. Die Bau- und Leistungsbeschreibung im Kaufvertrag wird dementsprechend angepasst und die weniger eingekauften Leistungen des Hausherstellers haben einen niedrigeren Gesamtpreis zur Folge.
Viele Fertighaushersteller stellen ihren Bauherren auf Wunsch einen Ausbauberater zur Seite. Der steht bei Fragen rund um den selber durchgeführten Innenausbau mit Rat und Tat zur Seite. Ebenso werden bei einem Ausbauhaus die Materialien für den Innenausbau in genau abgestimmten Mengen und zum richtigen Zeitpunkt geliefert, damit die Arbeiten just in time erledigt werden können. Badarmaturen, Fliesen & Co. sucht die Baufamilie sowieso schon weit vor Baubeginn im Ausstattungszentrum des Herstellers aus, sodass eine verspätete Anlieferung ausgeschlossen ist.
Insgesamt dauert der Innenausbau je nach Hausgröße, -ausstattung und Eigenleistungen ungefähr drei Monate. Wer viele Aufgaben des Innenausbaus selber macht, kommt nicht selten in Verzug.
Vermeiden Sie Zeitdruck und Mängel beim Innenausbau, indem sie auf das Können und die Erfahrung der Ausbauprofis Ihres Fertighausherstellers vertrauen. Übernehmen Sie selbst wirklich nur die Aufgaben, die Sie oder ein Familienmitglied gut beherrschen. Andernfalls zahlen Sie nach der vermeintlichen Kostenersparnis später sogar drauf.