Im Volksmund wird der Übergang ab der ersten Etage von Innen nach Außen meist als Balkon bezeichnet, wobei das nicht immer stimmt. Ein Balkon ist ein Anbau an ein geschlossenes Objekt, welcher problemlos demontiert werden kann. Daher werden sie meist auch nachträglich angebaut und nicht während der Hausbauphase errichtet. Damit weisen sie auch eine eigene Statik auf oder können per Kragplatten mit dem Baukörper verbunden sein.
Die Loggia ist sprachlich eng verwandt mit dem deutschen Wort „Loge“. Die Loggia gehört zur Gesamtkonstruktion des Hauses und ist nicht, wie der Balkon, ein separates Bauteil. Damit ist sie sozusagen ein offenes Außenzimmer, was sich hinter der Außenfassade befindet. Damit besitzt die Loggia auf Fassadenseite keine Fenster, da diese zurückversetzt samt Tür am Gebäude verbaut werden. Das bringt viel Tageslicht ins Innere des Gebäudes. Dementsprechend kann die Loggia durch das nachträgliche Einziehen einer Fensterfront an der Fassadenseite zu einem Innenraum oder Wintergarten umgewandelt werden.
Seit Jahrhunderten wird die Loggia als architektonisches Stilmittel im Bauwesen verwendet. Sie hat ihren Ursprung im warmen Italien. Gerade in der Renaissance brach einen regelrechter Boom aus. Durch das Weglassen der durchgehenden Fassade konnte ein offener Raum geschaffen werden, was für eine Vielzahl an verschiedenen Loggia-Typen sorgte.
Der Freigang bezeichnet eine offene, überdachte Verbindung zwischen zwei Gebäudeteilen. In Italien wurden die Freigänge mit pompösen Rund- und Spitzbögen ausgestattet. Heute findet sich diese Bauform meist nur bei öffentlichen Gebäuden.
Die gängigste Form der Loggia ist der sogenannte Freisitz. Er stellt einen abgeschlossenen und nur durch eine Tür zugänglichen Raum innerhalb einer Wohnung dar. Besonders hierbei ist, dass er in jeder Etage umgesetzt werden kann.
Die Dachloggia findet sich, wie der Name schon sagt, als Öffnung in einem Giebeldach. Die einfache Umsetzung, die Vergrößerung von Wohnfläche unter dem Dach und der vermehrte Lichteinfall in die Dachwohnung sind dabei die wesentlichsten Vorteile der Dachloggia. Gerade, wenn die Fläche unterm Dach noch nicht als Wohnung genutzt wurde, kann der Umbau unter dem Dachstuhl für besonders Wohnfläche sorgen. Die Dachloggia wird auch als „negative Gaube“ bezeichnet. Allerdings ist eine Rundumsicht wie bei einem Balkon weniger gegeben. Die Abdichtung stellt bei der Dachloggia ein gewisses Risiko dar. Beim Einbau einer Dachloggia sollte unbedingt der Fachmann ran, um spätere Bauschäden oder Schimmelbildung ausschließen zu können.
Je nach Gebäude und Platzbedarf der Baufamilie gibt es eine Vielzahl von Wohnraumerweiterungen wie Loggia, Erker oder Balkon, die für mehr Lebensqualität bei den Bewohnern sorgen und sich zudem wertsteigernd auf die Immobilie auswirken.