Im Bauwesen ist der nachwachsende Rohstoff Holz seit einigen tausend Jahren ein fester Bestandteil. Wandkonstruktionen, Dämmungen, Dachbalken, Fenster, Türen sowie Bodenbeläge werden aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz gefertigt.
Beim nachhaltigen Bauen mit Holz werden primär Fichten aus nachhaltiger Forstwirtschaft verarbeitet. In Deutschland wird das Prinzip der nachhaltigen Forstwirtschaft so ausgereift praktiziert, dass die Wälder hierzulande jährlich weiterwachsen. Rund 83 Millionen Kubikmeter Rohholz beträgt die durchschnittliche jährliche Holznutzung, während der Waldbestand jedes Jahr um zirka 121 Millionen Kubikmeter Holz nachwächst. Damit bleibt mehr Holz in den Wäldern stehen, als gefällt wird. Laut Bundeswaldinventur II (BWI 3) ist der Holzvorrat mit 3,9 Milliarden Kubikmetern sogar höher als in jedem anderen europäischen Land. Hochgerechnet wird in Deutschlands Wäldern jede Sekunde so viel Energie in Form von Holz gespeichert, wie ein Kleinwagen auf 100 Kilometern verbraucht.
Mit dem stetigen Aufforsten sorgt die nachhaltige Forstwirtschaft dafür, dass die Wälder mehr Kohlendioxid (CO₂) binden und die Atmosphäre sowie die Umwelt insgesamt entlastet werden. Gemeinsam können Forstwirtschaft und Holzindustrie den größten Beitrag für kommende Generationen leisten, denn auch weiterverarbeitete Holzprodukte speichern CO₂ und schaffen zugleich Platz für neue Bäume. Dieses große Potenzial nicht nur für nachhaltiges Bauen, sondern auch für eine nachhaltige Gesellschaft insgesamt, macht Holz zum wichtigsten Baustoff der Zukunft. Die Menge an Kohlenstoffdioxid, die bei der Be- und Verarbeitung von Holz benötigt wird, gleicht sich mit der eingelagerten Menge an Kohlenstoff aus und ist somit neutral in der Ökobilanz.
Bauen mit Holz ist nachhaltig. Die Natur liefert einen Verbundwerkstoff, der leicht und zugleich stabil ist – genau richtig für eine tragende Rolle beim Hausbau. Zudem bietet Holz eine hocheffiziente Wärmedämmung, was auf seine schlechte Wärmeleitfähigkeit zurückzuführen ist. Gepaart mit dem intelligenten Wandaufbau – wie bei modernen Holz-Fertighäusern – mit Dämmmaterialien im Inneren der Wand – bedeutet das, dass Wärme langsamer nach außen abgegeben wird. So besteht bei gleicher Wandstärke ein wesentlich höheres Energiespar-Potenzial als bei einer konventionellen Wand aus Stein oder Beton. Als Dämmmaterial können beispielsweise auch leistungsstarke und zugleich ökologische Holzfasern zum Einsatz kommen.
Gerade Menschen in kalten Ländern machen sich die energetischen Vorteile des Baustoffs Holz selbstverständlich zunutze. In Skandinavien, Kanada und auch im Alpenraum wird traditionell viel mit Holz gebaut. Holz-Fertighäuser sind in Deutschland zudem erste Wahl, wenn es darum geht, förderfähige Effizienzhäuser entsprechend den anspruchsvollsten Energiespar-Standards zu realisieren. So hilft nachhaltiges Bauen der Umwelt und der Energiebedarf und Energiekosten der Bauherrenfamilien werden dauerhaft geringgehalten.
Wer sich für Holz als Baumaterial entscheidet:
Deshalb werden auch nachhaltige Fertighäuser aus Holz gebaut, meist sogar mit Holz aus regionalen Wäldern. Ein Fertighaus aus Holz ist darum auch der einfachste Weg zu einem nachhaltigen Haus. Eine einzige Tonne Fichtenholz nimmt während ihres Wachstums im Wald bis zu 1,85 Tonnen CO₂ aus der Luft auf und lagert diese langfristig auch noch im Holz des Fertighauses ein, ohne dass sich die Bausubstanz nachteilig verändert. Der gespeicherte Kohlenstoff bleibt der Umwelt so lange vorenthalten, bis das Holz möglicherweise in ferner Zukunft verbrannt wird oder verrottet ist - Sie, Ihre Kinder und Kindeskinder müssen sich über diese CO₂-Freisetzung keine Gedanken machen. Vielmehr dürfen Sie sich über Ihren Beitrag zum Klimaschutz freuen.
Die führenden Fertighaushersteller haben sich in der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) zusammengeschlossen und verpflichten sich zu nachhaltigem Bauen und zur nachhaltigen Produktion über die gesamte Lebensdauer des Holzes hinweg – angefangen bei einer flächensparenden Bauweise bis hin zur umweltschonenden Entsorgung der Abfall- und Reststoffe von der Baustelle. Am Ende der Nutzung gliedert sich Holz nahtlos in einen umweltfreundlichen Kreislaufprozess ein: Es kann recycelt und zu neuen Holzwerkstoffen verarbeitet werden. Die Fertighaushersteller investieren dabei in ihr ökologisches Know-how: Sie lassen Ökobilanzen ihrer Produkte erstellen und benennen Umweltschutzbeauftragte in ihren Werken.
Die forstliche Umtriebszeit der Fichte liegt zwischen 80 und 120 Jahren, bevor das Holz aus dem Wald genommen wird. Die Fällsaison beginnt meist im Oktober und dauert bis Anfang April, solange sich der Baum im Ruhezustand befindet. Zum einen führt er damit weniger Wasser und erleichtert den Waldarbeitern die Fällung und zum anderen ist der Waldboden noch nicht zu weich für den Abtransport und erleidet keine Schäden durch die schweren Forstmaschinen.
Zudem befinden sich in diesem Zeitraum viele Tiere im Winterschlaf oder Zugvögel sind in den Süden geflogen und werden nicht aus ihrem Lebensraum vertrieben. Durch den minimierten Wasseranteil im Baum ist das Gewicht der gefällten Stämme niederer und somit kann das Holz schneller weiterverarbeitet werden. Auch die energieintensive technische Trocknung wird dadurch minimiert und das Holz kann weniger schwinden – es gibt also keine Dimensionsreduzierung oder starke Rissbildung. Anschließend werden die Rundholzstämme durch spezielle 3D-Software vermessen und ihr verwertbares Optimum computergesteuert errechnet. Das sorgt dafür, dass der Verschnitt möglichst geringgehalten wird und viel Bauholz aus jedem Stamm entsteht. Diese Vorgehensweise sorgt für einen nachhaltigen Baustoff und damit auch eine nachhaltige Architektur.
Die führenden Fertighaus-Hersteller der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau übersetzten Nachhaltigkeit für Bauherren leicht verständlich mit „Zukunftssicherheit“. Die Zukunftssicherheit ist für die Hersteller Anspruch, Motivation und Qualitätsversprechen, das sie mit ihren Fertighäusern geben. Möglich machen es der natürliche Baustoff Holz und eine umfassende sowie verbindliche Qualitätsgrundlage: das QDF-Siegel. Auf Wunsch können auch weitere nachwachsende Rohstoffe, etwa zum Dämmen der Wände, genutzt werden. So gelingt nachhaltiges Bauen mit Sicherheit.
Gängige Zertifizierungen für nachhaltiges Bauen basieren auf dem DGNB-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), auf dem Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau (BNK) oder auf dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB). Die QDF verspricht nicht nur nachhaltiges Bauen, sondern leistet mit ihrem QDF-Siegel zugleich wertvolle Vorarbeit für all diese Zertifikate. Denn ihre nachhaltigen Fertighäuser erfüllen per se einen Großteil der von den jeweiligen Zertifizierungsstellen geforderten Qualitätsvorgaben.
Ein wichtiger Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie deutscher Fertighaushersteller sowie zentraler Bestandteil des neuesten QDF-Siegels ist die Hausakte. Der Haushersteller stellt sie dem Bauherrn mit einer Auflistung aller Leistungen, die er erbracht hat, bereit. Bei verantwortungsbewusster Pflege durch den Bauherrn erfüllt die Hausakte die Funktion einer lebenszyklusbegleitenden Objektdokumentation. Sie attestiert Nachhaltigkeit beim Bauen sowie die nachhaltige Nutzung und Instandhaltung des Fertighauses. So dient sie dem Bauherrn schließlich als Sicherheit gegenüber Dritten wie Banken oder etwaigen Käufern beziehungsweise Mietern. Damit ist das Fertighaus nicht nur ab Werk garantiert nachhaltig und zukunftssicher, sondern auch Jahre später noch.
Grundsätzlich bieten alle Fertighausanbieter, nachhaltige Häuser an, doch die Tiefe der Nachhaltigkeit bestimmen Sie als Baufamilie.