Wer sich heute für eine Dachbegrünung auf dem neugebauten Eigenheim entscheidet, möchte der Natur etwas zurückgeben. Die natürliche Form der Dacheindeckung gibt es bereits seit hunderten von Jahren in Europa und anderen Teilen der Welt. Neben vielen ökologischen Vorteilen und Naturschutzaspekten sprechen auch Energiespareffekte für das natürliche und grüne Dach.
Die Pflanzen einer Dachbegrünung wirken reinigend, da Staub und andere Partikel aus der Luft gefiltert werden. Gleichzeitig haben sie positive Auswirkungen auf das Mikroklima der Umgebung. Die Erde bzw. das Substrat speichert Wasser und sorgt so dafür, dass weniger Abwasser entsteht, vermehrt verdampft und damit direkt wieder in die Natur gelangt. Außerdem bietet die natürliche Dacheindeckung Lebensraum für Insekten und Vögel.
Dächer mit Dachbegrünung sind gegen Witterungseinflüsse noch besser geschützt, da Wetterkapriolen nur begrenzt auf die Eindeckung einwirken können. Risse an der Abdichtung werden besser verhindert. Die Dachbegrünung mildert den Einfluss jedes Wetters auf das Dach extrem ab. Zudem ist eine verbesserte Schallisolierung gegeben.
Die Wärmedämmung wird durch eine Dachbepflanzung optimiert, wodurch Sie bares Geld in Form von Energie sparen können. Im Winter wirkt die Dachbegrünung wie eine zusätzliche Dämmschicht und verlangsamt den Wärmeverlust nach außen, während die Wärme es im Sommer schwer hat, ins Haus zu kommen. Außerdem kann die Dachbegrünung mit Sonnenkollektoren und Photovoltaikmodulen kombiniert werden.
Die grünen Dachlandschaften sehen für den Betrachter nicht nur schön aus, sondern wirken auch beruhigend auf die Anwohner. Das satte Grün oder die reiche Farbenpracht durch Blumen und Sträucher kann selbst im tiefsten Großstadtdschungel Natur in greifbare Nähe holen.
Grundsätzlich werden Dachbegrünungen in zwei Arten unterteilt: extensive und intensive Begrünung.
Die extensive Dachbegrünung weist einen sechs bis 20 Zentimeter hohen Aufbau auf und kann mit niedrigen Stauden wie Mauerpfeffer und Hauswurz bepflanzt werden. Damit haben Hausbesitzer einen geringen Pflegeaufwand und gelegentliche Kontrollen reichen völlig aus.
Die intensive Dachbegrünung ermöglicht Aufbauten von zwölf bis 40 Zentimetern Höhe. Damit können größere Stauden, Sträucher, Ziergräser und kleine Bäume angepflanzt werden.
Bevor allerdings eine Entscheidung für die Dachbegrünung getroffen werden kann, muss die statische Tragfähigkeit des Gebäudes mit dem Architekten oder Bauträger geklärt werden. Die extensive Dachbegrünung wiegt rund 40 bis 150 Kilogramm pro Quadratmeter, während die Intensivbegrünung mindestens 150 Kilogramm auf die Waage bringt und das Gewicht vereinzelt durch kleine Bäume auf 500 Kilogramm steigen kann.
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Der Aufbau einer Dachbegrünung zeichnet sich durch verschiedene Funktionsschichten aus. Direkt auf die Dachfläche wird ein Vlies aufgebracht. Darüber kommt eine wasserdichte Schutzfolie, die als Sperrschicht zwischen eingesickertem Wasser und dem Dach dient. Zudem kann noch eine Wurzelschutzfolie verlegt werden, damit stärker wurzelnde Pflanzen nicht durch die Schutzfolie dringen. Anschließend folgt eine Speichermatte samt Drainage-Element, die Wasser speichert und bei Überschuss ableitet. Die nachfolgende Filterschicht sorgt dafür, dass Substrat nicht direkt in die wasserspeichernde Schicht eindringt und diese mit der Zeit verstopft. Abschließend kommt dann eine speziell gemischte und nicht gedüngte Substratschicht auf die Dachbegrünung, die sowohl leicht als auch durchlässig ist. Dafür eignet sich Splitt aus Lava, Bims oder Ziegel, welches für eine gute Entwässerung und gute Belüftung sorgt. Der Humusanteil sollte zwischen zehn und 15 Prozent liegen.
Grundsätzlich sollte um Dachabläufe und aufgehende Bauteile ein vegetationsfreier Streifen aus Kies, Schotter oder Platten angelegt werden. Damit lassen sich Pflege- und Wartungsarbeiten einfacher umsetzen.
Innerhalb der Funktionsschichten der Dachbegrünung kann das gespeicherte Wasser zum Großteil über Verdunstungsprozesse wieder an die Umgebungsluft abgegeben werden. Je mehr Blattmasse pro Quadratmeter vorhanden ist, desto höher ist der Abkühlungs- und Befeuchtungsprozess im Umfeld.
Eine dünnschichtige Extensivbegrünung kann an einem Sommertag rund drei Liter Wasser je Quadratmeter abgeben. Eine dickschichtige Intensivbegrünung mit Sträuchern und kleinen Bäumen kann hingegen über 30 Liter pro Quadratmeter verdunsten lassen. Die Stärke der Verdunstung macht sich in den jeweils darunterliegenden Räumen bemerkbar und kann so den Einsatz von Klimaanlagen reduzieren. Das spart zusätzliche Energiekosten ein.
Je nachdem, für welche Dachbegrünung Sie sich entscheiden, sollte eine passende Pflanzenmischung ausgesät werden. Bei Extensivbegrünungen eignen sich wasserspeichernde Pflanzen wie Mauerpfeffer, Moose, Steinbrech sowie Haus- und Dachwurz. Schnittgut dieser Arten kann einfach auf dem Substrat ausgestreut werden. Mai und Juni sowie September und Oktober sind geeignete Monate für die Aussaat. Zudem können auch Flachballenstauden wie Römische Kamille, Duftnelke oder Walderdbeere gepflanzt werden. Eine einfache Lösung bieten zum Beispiel auch Vegetationsmatten, die fertig bewachsen sind und wie Rollrasen ausgelegt werden.
Bei höheren Aufbauten der Dachbegrünungen steigen die Möglichkeiten der Bepflanzung. Ab einer 15 Zentimeter hohen Erdschicht sind Ziergräser wie Schwingel oder Zittergras und genügsame Stauden wie Küchenschelle, Silberwurz oder Fingerkraut besonders geeignet – auch hitzeverträgliche Kräuter wie Salbei, Thymian und Lavendel können dort angepflanzt werden.
Die Dachbegrünung bietet auch Insekten wie Bienen einen willkommenen Lebensraum. Bei Stauden eignen sich zum Beispiel Mädchenauge, Rittersporn, Storchenschnabel oder Königskerze. Unter den kleinen Gehölzen machen Buchsbaum, Zwerglatschenkiefer, Eibe oder Felsenbirne Sinn.
Grundsätzlich benötigt Ihr Dachgrün relativ wenig Pflege. Zwar müssen Sie die Pflanzen in den ersten vier Wochen nach Aussaat regelmäßig bewässern, aber anschließend kümmert sich die Natur in der Regel selbst darum. Lediglich ein bis zwei Mal im Jahr sollte Unkraut gejätet werden, damit die teuer gekauften Pflanzen nicht verdrängt werden. Ansonsten können Sie die Dachbegrünung komplett in die Obhut der Natur geben. Sollten Sie sich für einen extensiven Aufbau entschieden haben, empfiehlt es sich, keimende Bäume zu entfernen, da diese sonst die Drainageschicht beschädigen könnten.
Je nachdem, für welche Dachbegrünung Sie sich entscheiden und wieviel Eigenleistung Sie einbringen, kommen unterschiedliche Kosten auf Sie zu.
Für eine extensive Dachbegrünung von einem Garagendach in Eigenarbeit können Sie mit rund 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter rechnen. Intensivbegrünungen sind meist etwa doppelt so teuer. Mancherorts gewähren Kommunen auch Zuschüsse von zehn bis 20 Euro pro Quadratmeter begrünter Dachfläche oder beteiligen sich prozentual an den Kosten. Bei älteren Gebäuden können diverse Förderungen für die Dachbegrünung beantragt werden. In Frage kommt etwa das Programm „Wohnraum modernisieren“ von der KfW-Bank.
Außerdem rechnen viele Gemeinden die Dachbegrünung als Entsiegelungsmaßnahme an, wodurch sich günstigere Abwassergebühren für Sie ergeben. Manche Gemeinden vergeben auch Zuwendungen über die Fördermaßnahme „Dorferneuerung und -entwicklung“, sofern die Maßnahme Bestandteil von Konzepten der integrierten ländlichen Entwicklung (ILEK) ist oder der Umsetzung von LEADER-Projekten dient. Ansprechpartner hierfür sind meist die Bezirksregierungen.
Das Baugesetzbuch (BauGB) kann für Bebauungsplangebiete Dachbegrünungen fordern, da sie als Ausgleichsflächen für die bebaute Fläche stehen. Landkreise und Kommunen nutzen diese Möglichkeit mitunter, indem sie im Bebauungsplan eine Dachbegrünung für Flachdächer oder Dächer mit geringer Neigung vorschreiben. In den meisten Fällen werden extensive Begrünungen mit Substratstärken von zehn oder zwölf Zentimeters verlangt. In Ausnahmefällen, wie zum Beispiel bei Tiefgaragendecken, werden Überschüttungen von bis zu 60 cm gefordert. Das ermöglicht das Anpflanzen von Sträuchern und Bäumen auf dem Dach.
Bevor Sie eine Begrünung auf dem Dach vornehmen dürfen, muss die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion geprüft werden. Das zusätzliche Gewicht darf den Baukörper nicht belasten. Während bei einem Neubau bereits bei der Planung die Zusatzbelastung einkalkuliert werden kann, sieht es bei Bestandsgebäuden anders aus. Die nutzbaren Reserven der Tragfähigkeit müssen hier fachtechnisch geprüft werden. Zudem gibt es konstruktionsbedingt unterschiedliche Eignungen für die Dachbegrünung, da zwischen Warm- und Kaltdach unterschieden wird:
Das Warmdach weist eine einschalige, nicht hinterlüftete Konstruktion auf, das mit oder ohne Wärmedämmung ausgeführt sein kann. Daher ist es für eine Dachbegrünung geeignet, wobei die Konstruktionsdetails immer beachtet werden müssen.
Das Kaltdach besitzt eine zweischalige, hinterlüftete Konstruktion. Die Außenhaut wird oftmals mit einem leichten Aufbau und geringen Tragfähigkeitsreserven erstellt. Daher eignet sich dieser Dachtyp im Bestand nur für eine extensive Dachbegrünung, wobei ebenfalls die Konstruktionsdetails im Vorfeld eingehend geprüft werden müssen.
Die Dachbegrünung ist eine wertvolle Maßnahme für die Umwelt, die auch Ihren Alltag und Ihr Zuhause aufwerten kann. Bevor Sie mit dem Bepflanzen Ihres Dachs beginnen, sollten Sie sich allerdings fachmännischen Rat einholen. Das gilt im Neubau ebenso wie bei Bestandsgebäuden. Werden Sie sich zudem klar darüber, welche Art der Dachbegrünung für Sie in Frage kommt und welche rechtlichen Vorgaben für Ihren Wohnort gelten. Gut informiert und fachkundig beraten wird Ihre Oase auf dem Dach sicher ein Erfolg.
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