Die Wohnung zu streichen ist für viele Menschen eine ungeliebte Aufgabe. Rund alle zehn Jahre sollte die Wandfarbe oder sogar die Tapete erneuert werden – und das nicht nur, wenn sie verschmutzt oder verschlissen ist. Denn gerade mehrmals gestrichene Tapeten sind nicht mehr diffusionsoffen, sondern porentief dicht. Ein erneuter Farbauftrag verschließt die Fläche endgültig, was unter Umständen zur Schimmelbildung unter der Tapete führen kann.
Doch nicht nur bei der Renovierung steht das Streichen der Wohnung an. Auch der Neubau wird vor Bezug gestrichen. Wer sich für ein schlüsselfertiges Fertighaus entscheidet, bekommt ein bezugsfertiges Haus. Wer sich allerdings für ein preisgünstigeres Ausbauhaus entscheidet, kann zum Bespiel das Tapezieren oder Streichen der Wohnung selbst übernehmen. Für ein gutes Ergebnis wie vom Profi, findet sich nachfolgend eine Anleitung zum Streichen und wir nennen einige hilfreiche Tipps.
Bevor der Pinsel geschwungen und die Walze gerollt werden kann, sollte erst einmal klar sein, mit welcher Farbe der Raum oder die Wohnung gestrichen werden soll. Für einen besseren Überblick der breitgefächerten Farbpalette gibt es die Musterkarten der „RAL Farben“, die nach einer eindeutigen und herstellerübergreifenden Nummer gekennzeichnet sind. Damit kann der gewählte Farbton immer wieder identisch nachproduziert werden.
Steht die Farbe fest, kann diese beim Fachhändler wie auch im Baumarkt gekauft werden. Zum Wohnung streichen werden einige Werkzeuge und Materialien benötigt, die gleich mit eingekauft werden sollten, sofern sie nicht geliehen werden können. Hier finden Sie eine übersichtliche Auflistung, was für das Streichen der Wohnung benötigt wird:
Hierbei können Sie sich auch Rat beim Fachhändler einholen, der gerade beim Berechnen der Farbmenge helfen kann und hilfreiche Anwendungstipps für Sie bereithält.
Damit später das gewünschte Ergebnis beim Streichen der Wohnung herauskommt, finden Sie nachfolgend alle nötigen Schritte:
Damit sich später keine Flecken oder unschöne Stellen bilden, muss der Untergrund für die Farbe geprüft werden. Dieser sollte sauber, staubfrei und trocken sein und keine ungewollten Löcher oder Fehlstellen aufweisen. Gegebenenfalls müssen die Stellen mit Spachtelmasse und einem Spachtel sauber verschlossen werden. Das bedeutet auch, dass die Masse erst austrocknen und gegebenenfalls passend geschliffen werden muss. Falls sich bereits Farbe auf der Fläche befindet, sollte die Farbschicht nach wie vor halten und sich beim Wandstreichen nicht lösen. Ansonsten muss die komplette Wand angeschliffen oder mit einer Bürste angeraut werden.
Auch die Temperatur im Zimmer darf nicht zu hoch oder zu niedrig sein. Zugluft durch geöffnete Fenster oder Türen sollte ebenfalls vermieden werden, damit die Farbe später gleichmäßig trocknen kann. Sind die Wände tapeziert, muss auch geprüft werden, ob sich die Tapete streichen lässt. Nicht jede Tapete erfüllt diese Eigenschaft, da sie einen hohen Kunststoffanteil aufweisen kann.
Sobald der Untergrund vorbereitet ist, kann mit dem Abkleben und Abdecken begonnen werden. Zuerst sollten Fenster- und Türrahmen sauber mit einem Kreppband abgeklebt werden. Hierbei dürfen Sie ruhig Zeit und Geduld walten lassen, damit später nicht geputzt werden muss oder sich die Farbe gar nicht mehr lösen lässt. Anschließend kann die Abdeckfolie auf das passende Maß der Türen und Fenster zugeschnitten werden. Die Folie sollte nicht zu klein oder groß ausfallen, sondern individuell auf jede Fläche angepasst werden. Leuchten, Lichtschalter und Steckdosen werden demontiert, damit später die Farbe bis unter die Verblendungen reicht.
Alle Möbel, die nicht zwangsweise im Raum bleiben müssen, sollten rausgeschafft werden. Alle anderen Möbel dürfen großzügig in Abdeckfolie eingepackt werden. Anschließend können die Sockelleisten ebenso sorgfältig wie die Türrahmen mit Kreppband abgeklebt werden. Zum Schluss wird das Malervlies auf dem kompletten Boden ausgelegt und zwar so, dass die Vliese leicht überlappend ausliegen und bis an die Sockelleisten stoßen. Gegebenenfalls können die Übergänge mit Klebeband abgeklebt werden.
Expertentipp: Beim Gehen über die abgedeckte Fläche sollten Sie darauf achten, die Füße immer anzuheben, sodass das Malervlies nicht verrutschen kann. Ansonsten sind Sie mehr mit dem Ausrichten des Vlieses beschäftigt, als mit dem Streichen der Wohnung.
Wurde bei „Schritt 1“ ein poröser oder saugstarker Untergrund festgestellt, muss vor dem Streichen der Wohnung die Wandfläche grundiert werden. Gerade Gips-, Roh- und Zementputz ziehen besonders gut Feuchtigkeit aus der Farbe, sodass die Farbdeckung nicht mehr gleichmäßig gegeben ist. So entstehen später unschöne Flecken oder Streifen. Der Tiefengrund kann ebenfalls mit Walzen oder breiten Pinseln aufgetragen werden. Allerdings sollten nicht dieselben Werkzeuge wie bei der Farbe eingesetzt werden. Tiefengrund lässt sich nicht vollständig aus den Werkzeugen waschen und kann damit zu Problemen führen. Sollen Heizkörper und Sockelleisten auch in neuem Glanz erstrahlen, können diese mit Lack gestrichen werden. Sobald die Grundierung komplett getrocknet ist, kann das eigentliche Streichen der Wände beginnen.
Sofern alle Vorbereitungen abgeschlossen sind und der Tiefengrund aufgetragen ist, geht es ans Malern. Zuerst sollte mit einer kleinen Walze hinter dem Heizkörper gestrichen werden, damit die alte Wandfarbe hinter den Heizkörpern nicht unschön hervorvorscheint. Hierbei sollte allerdings gut aufgepasst werden, damit der Heizkörper keine Wandfarbe abbekommt. Dann können mit einem Borstenpinsel die Ecken vorgestrichen werden, damit Übergange zwischen Wand und Boden bzw. Decke sauber getrennt sind. Das gilt natürlich auch für Fenster- und Türrahmen. Auch hier sollte eine klare Kante gezogen werden.
Es empfiehlt sich immer, vom Fenster aus zu starten, damit sich später keine Streifen oder Schatten durch mehrfach gestrichene Flächen bilden, die ein unschönes Bild ergeben. Zudem können solche Stellen vermieden werden, wenn Sie immer „Nass-in-Nass“ streichen. So kann die Wandfarbe gleichmäßiger trocknen. Gerade für die großen Flächen ist es ratsam, mit Walze und Teleskopstock zu arbeiten. Besonders bei der Decke empfiehlt sich diese Paarung. Damit kommen Sie zügig voran und erhalten ein einheitliches Bild. Nach jedem Eintunken in die Farbe muss die Walze über das Abstreifgitter gerollt werden, damit sie gleichmäßig mit Wandfarbe benetzt ist und nicht zu viel Farbe auf eine Stelle kommt.
Für Außenstehende sieht das Streichen der Wohnung kinderleicht aus, aber es steckt etwas mehr dahinter, als Farbe an die Wand zu klecksen. Schließlich ist das Malerhandwerk ein Ausbildungsberuf. Daher sollten Heimwerker drei wichtige Grundregeln beachten:
Das sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Farbe beim Wandstreichen, da gerade Raufasertapeten und Co. keine ebene Fläche bilden und die Fläche beim ersten Walzgang nicht komplett mit der neuen Farbe abgedeckt ist.
Was tunlichst vermieden werden sollte
Wie bereits erwähnt, ist Malern ein Handwerk und dementsprechend gibt es auch einige Dinge, die Anfänger und Laien vermeiden sollten. Auf was beim Wohnung streichen zu achten ist, sehen Sie hier:
Wer sich nicht im Vorfeld um einen gut vorgearbeiteten Untergrund kümmert, wird sich später schwarz ärgern. Löcher und Fehlstellen in der Wand müssen vorher ausgeglichen werden und auch der Untergrund sollte für die Wandfarbe geeignet sein.
Unsauberes Abkleben:
Wer bereits beim Abkleben von Boden, Türen und Fenstern schlampt, muss später aufwändig putzen oder bekommt die Farbe gar nicht mehr entfernt. Daher sollten Sie Sorgfalt walten lassen. Falls doch mal was daneben geht, immer zuerst den Lappen schnappen und wegwischen, bevor die Farbe antrocknet
Heizung beim Streichen der Wohnung aufdrehen:
Durch eine ungleichmäßige Raumtemperatur trocknen manche Stellen schneller als andere. Das führt zu Schatten und Flecken in der Fläche.
Kanten nicht vorgestrichen:
Wer zu Beginn nicht die Kanten vorstreicht, wird unweigerlich für einen Rahmen sorgen, der unschön aussieht. Zudem dient die vorgestrichene Kante als Begrenzung für die Walze, ähnlich wie beim Ausmalen von Kinderbüchern in der Kindheit.
Nicht Nass-in-Nass gearbeitet:
Es sollte immer gleichmäßig von einer Seite zur anderen Seite gearbeitet und nicht zwischen den Flächen hin und her gesprungen werden. Ansonsten ergeben sich später Schatten auf der frisch gestrichenen Wand.
Kreppband falsch entfernen:
Für das Entfernen des Kreppbands sollten Sie sich nicht zu viel Zeit lassen. Angetrocknete Farbe, die sich zwischen Kreppband und Wand befindet, kann brüchig ausreißen und unschöne Ränder hinterlassen.
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