Der Dachstuhl bezeichnet die komplette Tragkonstruktion eines Daches. Egal, in welcher Bauweise angehende Baufamilien heutzutage ihr Eigenheim errichten lassen, der Dachstuhl ist in den allermeisten Fällen aus Holz gefertigt. Beton oder Stahl sind preislich so weit vom nachwachsenden und umweltfreundlichen Konstruktionsholz entfernt, dass sie sich meist nur bei sehr großen Objekten lohnen. Der Begriff „Stuhl“ stammt übrigens aus dem 16. Jahrhundert und bedeutet „Gestell“, da auf der Konstruktion das Dach ruht – also der Dachstuhl.
Auf der Außenseite findet sich als erstes die Dacheindeckung, dann eine Lüftungsebene und abschließend eine Unterspannbahn. Beim Flachdach variiert der Dachaufbau oftmals.
Dachlattung: Sie besteht aus einzelnen Dachlatten, die verschiedene Mindestabmessungen sowie Sortierklassen aufweisen können. Die Dachlattung trägt die Dachdeckung (z.B. Ziegel) und wird auf die Konterlattung, welche mit den Sparren und der Dachschalung (regensicheres Unterdach) befestigt sind, verschraubt. Zusätzlich kann ein Windrispenband zur Längsaussteifung in das Dachtragwerk montiert werden.
Dachschalung: Diese trägt am Blechdach die Dachdeckung und kann zusätzlich diagonal als Längsaussteifung ausgeführt sein. Die Dachschalung kann auch zur Herstellung eines regensicheren Unterdaches verwendet werden.
Sparren: Die Balkenart trägt die Dachlattung des Dachstuhls. Heute richtet sich die Dimensionierung eher an die steigenden Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV), als an die einzuhaltende Statik.
Pfetten: Sie befinden sich unter den Sparren und nehmen die Kräfte, die von diesen ausgehen, auf. Die sogenannten Mittelpfetten sind die am stärksten dimensionierten Bauteile eines Dachstuhls.
Kopfband: Es sorgt für eine kleinere Spannweite der Pfette und kann zur zusätzlichen Längsaussteifung beitragen.
Ständer: Sie bilden den Auflagepunkt der Pfetten und befinden sich auf der obersten Geschossdecke.
Die Stützen oder Stiele der hölzernen Stuhlkonstruktion werden bei einem Dachtragwerk gerne als Stuhlpfosten oder Stuhlsäulen bezeichnet. Zusammen mit Schwellen, Rahmen und Streben, die parallel zum First in einer Reihe stehen, bilden sie einen Längsverband – die sogenannte Stuhlwand. Befindet sich eine Schwelle zur Lastverteilung unter den Dachstuhlpfosten, wird diese auch als Stuhlschwelle bezeichnet. Die Verstrebung der Pfosten und Pfetten mit der Stuhlwand wird oft durch Kopfbänder ausgeführt. Damit wird die Errichtung des Dachstuhls vereinfacht und gemeinsam mit Windrispen eine Längsaussteifung des Dachwerks gewährleistet. Die zusätzliche Verbindung der Stuhlsäulen mit den Spannriegeln mittels Streben sorgt für eine Queraussteifung des Dachstuhls.
Der Dachstuhl kann je nach Statik, Anforderungen oder Kundenwunsch als Sparren- oder Pfettendach ausgeführt sein. Hierbei geht es um die Anordnung der Dachbalken, da die Lasten unterschiedlich abgeleitet werden. Das Sparrendach gehört zu den traditionellen Dachkonstruktionen für ein Satteldach. Es eignet sich besonders für schmale Gebäudebreiten von sieben bis acht Metern und eine Dachneigung von größer als 30 Grad. Hierbei kann noch der Einbau eines Kehlbalkens erfolgen (Kehlbalkendach), um größere Spannweiten beziehungsweise Gebäudebreiten realisieren zu können. Das Pfettendach ist eine weitere klassische Dachkonstruktion des Satteldachs. Hauptmerkmal hier sind die waagerechten Pfetten (Balken), die der Länge des Daches folgen und auf denen die geneigten Dachsparren aufliegen.
Grundsätzlich wird der Dachstuhl in zwei Ausführungen unterschieden. Der „stehende“ und der „liegende“ Dachstuhl.
Der stehende Stuhl: Der einfach stehende Stuhl besitzt lotrechte Stuhlsäulen, die zur Unterstützung der Firstpfette oder zur mittigen Stützung der Kehlbalken nur in der Längsachse unter dem First angeordnet werden. Bei einer zweireihigen oder mehrreihigen Stellung spricht der Zimmermann vom doppelt oder mehrfach stehenden Stuhl. Klassisch findet sich der einfach stehende Dachstuhl beim Pfettendach als Satteldach, wenn die Mittelpfette nicht auf einer Mittelwand bzw. auf Quer- und Giebelwänden aufgelagert wird. Ein Sparren- und Kehlbalkendach kann hingegen bei geringen Spannweiten auch ohne Stuhl umgesetzt werden.
Der liegende Stuhl: Sind die Stuhlsäulen schräg geneigt und stützen sie sich oben am Spannriegel ab, spricht der Fachmann vom liegenden Stuhl. Die Fußpunkte liegen auf den Deckenbalken auf, die sich dicht über der Außenwand oder einer anderen tragenden Wand befinden. Der liegende Dachstuhl kann als Pfetten-, Sparren- oder als Kehlbalkendach ausgeführt sein. Ein wesentlicher Vorteil dieser Anordnung liegt in der besseren Nutzbarkeit des stützenfreien Dachbodens. Zudem belastet der Dachstuhl nicht die darunterliegenden Deckenbalken. Das sorgt für ein geringeres Biegemoment und keine Lasten in der Mitte des Dachraumes.
Im Gegensatz zum konventionellen Bauen haben Holz-Fertighäuser einen klaren Vorteil, da der Dachstuhl mitsamt Eindeckung in der Leistungsbeschreibung inkludiert ist und nicht extra beauftragt werden muss. Während der Bemusterung des Hauses werden auch die Dachkonstruktion sowie die Form mit dem Architekt festgelegt, was später das Erscheinungsbild des Fertighauses ergibt. Im Fertighausbau kommen oftmals Dachtafeln zum Einsatz, um eine gleichbleibende Qualität zu bieten und den Baufortschritt effizienter voran zu bringen. Wird das Haus komplett individuell geplant, lassen sich Dachtafeln für den Dachstuhl nicht immer im Werk vorfertigen, es stehen aber andere, genauso gute Lösungen zur Wahl.
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