Der richtige Weihnachtsbaum fürs Eigenheim

In Baumärkten und an vorweihnachtlichen Verkaufsständen findet sich heute eine Vielzahl an Weihnachtsbäumen wieder. Zu den gängigsten Arten gehören:

• Nordmanntanne
• Edeltanne
• Blaufichte (Blautanne)
• Rotfichte
• Douglasie
• Colorado-Tanne
• Schwarzkiefer

Je nach Baumart und gewünschter Größe, wachsen die Bäume zwischen 10 und 16 Jahren auf den diversen Weihnachtsbaum-Plantagen – in Deutschland beispielsweise im Sauerland. In freier Natur könnten die Bäume weit über 150 Jahre alt werden. Bundesweit werden jährlich über 25 Millionen Bäume verkauft, rund 80 Prozent davon sind Nordmanntannen. Nur ein geringer Teil wird im Topf gekauft. Die meisten Weihnachtsbäume sind so ähnlich wie Schnittblumen nur einmal einsetzbar. Sie stammen in der Regel von großangelegten landwirtschaftlichen Flächen, da der heimische Wald solch eine Dimension nicht jährlich erbringen könnte.

Der Weihnachtsbaum hat seinen Ursprung wahrscheinlich in der heidnischen Tradition der Germanen und wurde zur Zeit der Wintersonnenwende ins Haus geholt. Seine immergrünen Zweige stehen symbolisch für das Leben, sollten gleichzeitig Wintergeister fernhalten oder versprachen den Bewohnern Schutz und Fruchtbarkeit. Die Tanne gilt schon seit jeher als Fruchtbarkeitsymbol. Unbestätigte Quellen sprechen davon, dass erste geschmückte Bäume im 16. Jahrhundert auf öffentlichen Plätzen in Riga sowie Straßburg auftauchten. Da diese Tradition anfangs noch sehr teuer war, standen die Bäume erst einmal nur in den Wohnstuben reicher Leute und wurde mit Äpfeln und Nüssen geschmückt. Erst mit den Weihnachtsbaumkulturen auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen fielen auch die Preise und die breite Öffentlichkeit hatte Zugang zu einem Tannenbaum für die Weihnachtszeit. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Bäume dann auch mit Glaskugeln und anderer Handwerkskunst verziert.

• Vor dem Kauf sollte die maximale Raumhöhe gemessen und ein Maßband oder Meterstab zum Einkauf mitgenommen werden
• Den Baum beim Kauf genau anschauen und die Schnittstelle inspizieren. Zudem sollte die komplette Erscheinung des Baumes gut aussehen und keine trockenen Äste aufweisen
• Den Stammansatz leicht kürzen lassen, da eine frische Schnittfläche Wasser besser aufnehmen kann. Ein Anspitzen verringert die Wassertransportfähigkeit und sollte daher vermieden werden
• Das Transportnetz etwa zwei bis drei Tage vor dem Schmücken entfernen, sodass sich die Äste aufstellen können
• Das Netz von unten nach oben aufschneiden, damit die Äste und die Spitze nicht brechen
• Den Baum langsam an die Temperatur im Wohnzimmer gewöhnen: ihn erst im Keller, in der Garage oder einem unbeheizten Raum zwischenlagern, bevor er in das Wohnzimmer kommt. Bei Temperaturschocks nadeln die Bäume schneller
• Den Weihnachtsbaum grundsätzlich nicht direkt neben die Heizung stellen. Bei einer Fußbodenheizung sollte ein Podest untergestellt werden
• Regelmäßig Wasser im Ständer nachfüllen, damit der Baum länger frisch bleibt

Seit ein paar Jahren zeichnen sich einige Trends rund um den Tannenbaum ab, wie zum Beispiel der Kauf eines Zweit- oder gar Drittbaums. So wird dieser im Vorgarten oder Garten mit Lichterkette oder wetterfestem Schmuck aufgestellt. Manch einer platziert den Zweitbaum in einem anderen Raum oder im Hausflur – je nach vorhandenem Platz. Allerdings steigt auch die Nachfrage nach Plastikbäumen sowie Topfbäumen, weshalb die verkauften Zahlen leicht sinken. Allerdings haben diese beiden Formen nicht zwingend eine bessere Co2-Bilanz. Grundsätzlich sind Bäume, die durch Tiere und Frost geschädigt wurden oder die schief und krumm wachsen, meist unverkäuflich. Das wird der weihnachtlichen Tradition nicht unbedingt gerecht, schließlich sind Tannenbäume Unikate aus der Natur, die mit etwas Baumschmuck und schönen Lichtern allemal noch Kinderaugen zum Leuchten bringen können.