Die Baufeuchte

Baufeuchte gehört beim konventionellen Bauen dazu. Handwerker wie Bauherren müssen aufpassen, dass sie nicht zu Schäden führt. Anders ist das beim Holzbau.

Baufeuchte entsteht beim Hausbau, wenn mit feuchten Baustoffen gearbeitet wird. Viele Baumaterialien benötigen zur Verarbeitung Wasser oder sind durch unsachgemäße Lagerung durchnässt. Zwar können die Baustoffe nach dem Einbau wieder trocknen, doch dann befindet sich die Feuchtigkeit bereits im Haus. Gerade beim konventionellen Bauen ist dies ein häufig anzutreffendes Problem. Bei einem undichten Rohbau kann ebenfalls Feuchtigkeit ins Gebäude eindringen, was den Baufortschritt ausbremst. Mehr zur Baufeuchte und was angehende Bauherren dagegen tun können, wird in den folgenden Abschnitten erklärt.

Die Baufeuchte beim Hausbau

Baustelle mit Gerüst beim Hausbau

Nach Einschätzung der Verbraucherzentrale Bundesverband befinden sich in einem frisch fertiggestellten Gebäude rund 90 Liter Wasser pro Quadratmeter Wohnfläche. Maßgeblich sind hierfür die Baumaterialien verantwortlich wie zum Beispiel

  • Beton,
  • Estrich,
  • Farbe,
  • Mörtel
  • und Putz.

Ist der Rohbau wetterfest?

Solange ein Gebäude kein Dach besitzt, kann gerade an regnerischen Tagen aber auch viel Feuchtigkeit von oben ins Gebäude gelangen. Dann kann mit dem Innenausbau erst begonnen werden, wenn das Haus wieder getrocknet ist. Bauherren verlieren dadurch einige Zeit, nachdem der Rohbau bereits abgeschlossen wurde, oder sie riskieren Schimmelbildung unter den Innenausbaumaterialien.

Trocknungszeiten von Anfang an einplanen

Grundsätzlich ist es ratsam, bei einem Haus in Nassbauweise schon von Anfang an eine ausreichend lange Zeit zum Trocknen einzuplanen. Zudem muss der Bauherr auf ein richtiges Lüftungs- und Heizverhalten nach dem Einzug achten. Damit wird das Risiko für mögliche Feuchteschäden zwar reduziert, eine Garantie, dass nicht doch noch Feuchteschäden auftreten, gibt es aber nicht.

Baufeuchte vs. Wohnfeuchte

Wohnfeuchte an der Fensterscheibe

Neben der Baufeuchte gibt es auch die sogenannte Wohnfeuchte, die ausschließlich beim Bewohnen des Gebäudes entsteht. Gerade beim Kochen, Duschen und Waschen bildet sich Wasserdampf, der sich im Inneren des Hauses breit macht. Auch Zimmerpflanzen oder -brunnen sowie Aquarien können zu hoher Luftfeuchtigkeit im Haus führen. Diese Feuchtigkeit lässt sich allerdings durch regelmäßiges und ausreichend langes Stoßlüften schnell nach außen bringen. Vorsicht geboten ist beim Lüften an feucht-warmen Tagen, um nicht die Wohnfeuchte noch zu erhöhen.

Wie lässt sich die Baufeuchte messen?

nasse Baustelle an einem regnerischen Tag

Die Baufeuchte in Bauteilen kann mit direkten oder indirekten Verfahren bestimmt werden. Um Bauteile nicht zu beschädigen, werden meist indirekte Methoden gewählt, wobei diese nicht so präzise sind wie die direkten Methoden. 

Bei direkten Messverfahren müssen Bauteile angebohrt oder Proben entnommen werden, die in chemischen Verfahren untersucht werden. Bei den indirekten Messungen werden Strom oder Infrarot eingesetzt, um zum Beispiel die Leitfähigkeit des Baumaterials zu bestimmen. So lassen sich dann Rückschlüsse auf die Baufeuchte ziehen.

Gesundheitliche Risiken durch Feuchtigkeit

unfertige Baustelle mit Wasserpfützen

Feuchtigkeit in Baustoffen kann nur Schäden am Gebäude oder am Material hervorrufen, sondern kann sich auch gesundheitsgefährdend auf die Bewohner auswirken. Solange die Feuchtigkeit im Haus schnell wieder entweichen oder trocknen kann, besteht keine Gefahr. Beleibt die Nässe aber dauerhaft im Gebäude, führt dies meist zu Schimmelbildung und damit verbunden zu einer hohen Konzentrationsbelastung durch Bakterien. Diese können dann Allergien, Infektionskrankheiten oder sogar Vergiftungen bei den Bewohnern verursachen.

Gefährdung der Baustatik

Zudem haben nasse Baustoffe andere Festigkeiten und dies kann zu einer negativen Änderung der Baustatik führen. Eine dauerhafte Einwirkung von Nässe, die nicht trocknet, kann jedes Baumaterial langfristig zerstören. Finden sich zum Beispiel Salzausblühungen auf dem Mauerwerk, ist die Wand stark durchnässt. Neben Schimmel kann sich auch der sogenannte Hausschwamm bilden, welcher ebenfalls Baumaterialien zersetzt.

Wie lässt sich die Baufeuchte reduzieren?

unfertiger Dachgiebel aus Holz

Während der kompletten Bauphase eines Hauses sollten die Handwerker unnötige Baufeuchte so gut es geht vermeiden. Eine gute Koordinierung durch den Polier ist hierbei besonders hilfreich. Aber auch Einflüsse von außen wie Regen, Schnee und Grundwasser sollten tunlichst abgeschirmt werden und Bauteile jederzeitig bestmöglich geschützt sein. Gerade Rohdecken, Baumaterialien und unverputzte Wände sollten mit Folien abgedeckt werden. Wurden die Baustoffe verarbeitet, muss eine ausreichende Trocknungszeit beachtet werden. Fachleute sprechen auch vom Trockenheizen mittels Bautrocknern. In Kombination mit Luftentfeuchtern kann der Trocknungsprozess zusätzlich unterstützt werden.

Baufeuchte komplett vermeiden

Vorfertigung der Bauteile eines Fertighauses im Werk

Der beste Schutz vor Baufeuchte ist die Wahl einer anderen Bauart. Mit der Trockenbauweise wie sie der Holzbau bietet, wird eine hohe Feuchtigkeit von vornherein ausgeschlossen. Möglich macht dies die industrielle Vorfertigung der Holzhäuser: Da sie unter optimalen Bedingungen im Werk vorgefertigt und dann in nur ein bis zwei Werktagen montiert werden, haben Regen und Schnee keine Chance, es sich gemütlich zu machen.

Trockene und natürliche Baumaterialien

Zudem werden natürliche Baumaterialien und Baustoffe (z.B. Einsatz von Dünnbettmörtel und Trockenestrich) verwendet, die kaum oder nur in geringem Umfang Feuchtigkeit mit sich bringen, was maßgeblich die Baufeuchte reduziert. Da Holz ein natürlicher Baustoff ist, werden die Wand-, Decken- und Dachelemente oftmals in diffusionsoffener Bauweise erstellt und besitzen eine Dampfbremse statt einer Dampfsperre. So kann die Feuchtigkeit von innen nach außen diffundieren, ohne dabei Schäden am Gebäude zu verursachen.

Exkurs: Unterschied zwischen Diffusion und Konvektion

Baustelle beim Bau eines Hauses

Die Diffusion stellt einen Unterschied der Gaskonzentration von außen und innen dar. Maßgeblich Einfluss haben hierbei Temperatur, Luftdruck und relative Luftfeuchte. Diese Faktoren bestimmen die Geschwindigkeit der Diffusion und damit verbunden die Mengen des diffundierenden Dampfes. Da die Diffusion nicht vermeidbar ist, werden die Dicken von Bauelementen und deren Eigenschaften immer von Bauingenieuren errechnet, um so schnell eine niedrige Baufeuchte zu erhalten. Allerdings wird im Mauerwerksbau oft mit Dampfsperren gearbeitet, die dafür sorgen, dass die Diffusion gestoppt wird. Somit kann die Feuchtigkeit nur über Fenster und Türen entweichen, was zusätzlich den Bauprozess verlangsamt.

Konvektion durch undichte Bauteile beim Hausbau

Konvektion

Die Konvektion ist eine unvorhergesehene Belastung durch Feuchtigkeit. Sie entsteht bei undichten Bauteilen. Diese ermöglichen dann Luftströmungen, die sogenannte Konvektion. Trifft warme Luft von Innen auf kalte außenliegende Bauteile (z.B. Wärmedämmung) kann sich Kondenswasser bilden und zu Schimmel führen. Das muss unter allen Umständen vermieden werden, da sonst auch die Funktion der Bauteile beeinträchtigt wird.

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